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Fußball in Plattling seit 1919



Die Anfangsjahre (1919 - 1939)


Man schrieb das Jahr 1919, der 1. Weltkrieg war gerade vorbei, als es zur Gründung der Spvgg Plattling kam, mit dem 1. Vorstand Johannes Evangelist Gansl. Das erste Spiel der Gründungsmannschaft gegen den TV Zwiesel wurde auch gleich mit 9 : 0 gewonnen.
Unter den Vorständen Gansl, Esterl, Kündinger und Wittmann entwickelte sich der Verein und nahm eine führende Position in Niederbayern ein. Die Spvgg Plattling konnte 5 Mannschaften vorweisen, darunter auch eine Jugendmannschaft, die 1924 und 1925 Gaumeister von Niederbayern wurde.1930 schaffte die erste Herrenmannschaft mit einem 3 : 2 Sieg über Deggendorf den Aufstieg in die Kreisliga. Die sportliche Weiterentwicklung wurde 1937 jäh gestoppt. Hitler hatte entschieden, dass alle verfügbaren Männer auf dem Schlachtfeld kämpfen sollten und sich nicht mehr im sportlichen Wettkampf messen konnten.

Die Nachkriegszeit (1945 - 1950)


Der Neubeginn nach dem Krieg war nicht einfach. Der Fußballplatz glich einer Kraterlandschaft. Mit kräftiger Unterstützung der Stadt Plattling, an die wir uns dankbar erinnern, und auf Initiative von Ludwig Plank und seinen amerikanischen Freunden wurde es möglich, bereits am 9. September 1945 den Spielbetrieb wieder aufzunehmen und Wallersdorf mit 7 : 0 zu besiegen. Am 15. 1. 1946 lud der unvergessene Georg Eckl ins Cafe Vaitl ein und es kam zur Gründung der Sparte Fußball im BLSV – zugleich war dies die Geburtsstunde des Bayer. Fußballverbandes. In diesen Nachkriegsjahren fand sich auch sofort wieder eine Jugendmannschaft zusammen, der das Fußballspielen auch ohne Fußballschuhe Spaß machte. Besser ausgerüstet war unsere 1. Herrenmannschaft, die 1950 auch prompt den Aufstieg in die höchste Amateurklasse schaffte.

Die fußballerische Hochphase (1950 - 1994)


In den nächsten Jahrzehnten, bis 1995, spielte die Spvgg Plattling immer hochklassig. Man dominierte den Fußball in Niederbayern und schaffte es auch sich in insgesamt 25 Jahren in der höchsten bayerischen Amateurklasse zu behaupten. Zwei kleine Ausrutscher in die Bezirksliga sollen aber auch nicht verschwiegen werden. Aus dieser so erfolgreichen Zeit möchte ich einige Highlights herausgreifen:

  • Zu den Leckerbissen gehörten sicherlich die Nachbarderbys. Die Spiele gegen Deggendorf lockten immer 4 – bis 5tausend Zuschauer an die Sportplätze.
  • Ebenso viel Interesse weckten die Derbys gegen Straubing und Passau.
  • Auch ein Spiel der zwei Plattlinger Mannschaften gab es in der Bezirksliga-Saison 1998/99, indem man sich die Punkte teilte.
  • In den Jahren mit Bayernliga-Zugehörigkeit erinnert man sich noch gerne an die Duelle gegen Jahn Regensburgl. Hier wurde immer mit letztem Einsatz gefightet.
  • Ein besonderes Ereignis war es natürlich, wenn die „Blauen“ aus München kamen, und Plattling besetzten. 1986 sahen 6500 Zuschauer – nein, viele 60-er haben nicht mehr alles gesehen – die Übrigen sahen ein begeisterndes Spiel, mit einem gerechten 1 : 1 Unentschieden.
Als eines der erfolgreichsten Jahre bleibt die Saison 1988/89 in Erinnerung. Vorstand Gerd Kirchner und Spielausschussvorsitzender Karl Eberle formten um Hermann Unholzer und Helmut Lemberger eine leistungsstarke Mannschaft, die mit 5 Punkten Vorsprung und einem Torverhältnis von 106 : 36 den Aufstieg in die Bayernliga schaffte. Zudem erreichte man die DFB-Pokal-Hauptrunde mit Siegen über FC Amberg und TSV Vestenbergsgreuth. In diesem Wettbewerb mussten sich neben Ulm 46, Itzehoer SV, FC Carl-Zeiss-Jena, und dem FSV Mainz auch Bundesligisten an der Isar das Weiterkommen hart erkämpfen.
  • In der Saison 1985 brachte die Auslosung Bayer 04 Leverkusen nach Plattling, die vor 6500 Zuschauern mit 0 : 2 siegreich blieben.
  • 1989 setzte sich Fortuna Düsseldorf knapp mit 1 : 2 durch.
  • Und 1993 kam Borussia Mönchengladbach mit einem 0 : 3 vor 6000 Zuschauern eine Runde weiter.
  • Diese Spiele gegen national renommierte Mannschaften machten die Spvgg Plattling deutschlandweit bekannt. Allerdings wurde dieser gute Name schon lange vorher über die Grenzen Deutschlands hinausgetragen. Spiele gegen ausländische Spitzenteams hatten Tradition.
  • Bereits in der Saison 1953/54 traten Erstligisten in Plattling an. Die Dänen aus Odense und eine türkische Mannschaft aus Ankara eröffneten eine Serie von internationalen Begegnungen. In derselben Saison reiste die Spvgg Plattling in die damalige DDR mit Spielen in Leipzig, Wurzen und Gera und wagte sich auch nach Jugoslawien, wo man gegen Zagreb und Bjelovar spielte.
  • 1958 stellte sich die mit Nationalspielern gespickte Elf von Roter Stern Bratislava aus der Tschechoslowakei in Plattling vor und siegte mit 0 : 5.
  • 1963 wurde Europa zu eng und man überquerte den großen Teich, zur ersten von insgesamt 3 Reisen in die USA.
  • 1977 besuchte dann noch der engl. Erstligist Nottingham Forest und Barnik Ostrau die Spvgg Plattling.


Nicht wenig Anteil an dieser so erfolgreichen Entwicklung hatten die jeweiligen Vorstände der Spvgg. Hier Bilder im Gedenken an die bereits verstorbenen. Garant für den Erfolg war sicher auch eine hervorragende Jugendarbeit mit engagierten und qualifizierten Jugendleitern, die es immer wieder schafften, Talente an die 1. Mannschaft heranzuführen. Ohne die Leistung anderer schmälern zu wollen, will ich zwei Namen hervorheben, den König Alfred, der 16 Jahre lang Jugendleiter war und Karl Eberle, der dieses Amt 14 Jahre ausübte. Eine wesentliche Ursache für den Erfolg war aber ganz bestimmt, dass eben diese zahlreichen Plattlinger Talente, sich mit der Spvgg identifizierten, den Verlockungen anderer Vereine widerstanden und z. T. bis heute der Spvgg Plattling die Treue halten.

Abstieg und Wiederaufbau (1994 - dato)


In den Jahren 1994 – 1996 musste man dreimal hintereinander in den sauren Apfel des Abstiegs beißen und fand sich in der Bezirksliga wieder. Dieser freie Fall konnte in der Saison 1995/96 zum Glück gestoppt werden. Der Spielbetrieb wurde mit AH-Spielern und türkischen Spielern aufrecht erhalten. Nach dem Abstieg 1996 von der Bezirksoberliga in die Bezirksliga kamen zu den sportlichen Problemen auch erhebliche finanzielle Schwierigkeiten hinzu. Ein Konkurs konnte gerade noch abgewendet werden und es kam zu einem Vergleich mit den Gläubigern. Die nächsten drei Jahre spielte man in der Bezirksliga eine eher mittelmäßige Rolle, bis dann im vierten Jahr 13 neue Spieler verpflichtet werden konnten, darunter Namen wie Prebeck, Völkl, Fischer usw. Nach der Winterpause gelang Trainer Eigsperger nach einer enttäuschenden Vorrunde das fast Unmögliche – den überraschenden Aufstieg in die Bezirksoberliga. Hier platzierte man sich drei Saisonen lang immer im vorderen Drittel.
Im Juni 2003 passierte noch nie Dagewesenes. Eine komplette Mannschaft, nämlich 13 Spieler verließen aus diversen Gründen den Verein.
Für die undankbare Aufgabe mit den verbliebenen Spielern und wiederum AH-Spielern eine Bezirks-Oberliga-Mannschaft zu formen konnte man Siegfried Kuchler als Trainer gewinnen. Der Abstieg aus der Bezirksoberliga war zwangsläufig nicht zu verhindern.
  • Saison 2003/04 - Trainer Siegfried Kuchler bis zur Winterpause Trainer Marco Dellnitz - BOL - 15. Tabellenplatz
  • Saison 2004/05 - Trainer Marco Dellnitz - BL - 6. Tabellenplatz
  • Saison 2005/06 - Trainer Marco Dellnitz bis zur Winterpause Trainer Adi Eigsperger - BL - 8. Tabellenplatz
  • Saison 2006/07 - Trainer Adi Eigsperger - BL - 6. Tabellenplatz
  • Saison 2007/08 - Trainer Hans Fischl - BL - 5. Tabellenplatz
  • Saison 2008/09 - Trainer Christian Dullinger - BL
  • Saison 2009/10 - Trainer Christian Dullinger - BL
  • Saison 2010/11 - Trainer Christian Dullinger - BL - 2. Tabellenplatz - Aufstieg Bezirksoberliga
  • Saison 2011/12 - Trainer Christian Dullinger - BOL - 5. Tabellenplatz - Aufstieg (neue) Landesliga Südost


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